Freitag, 16. August 2013

Erste Eindrücke

Hello guys!
Nachdem ich der Nach-dem-Abi-Faulenzerei den Garaus machen konnte, befinde ich mich nun endlich in Neuseeland. Über 20 Stunden Flug, die ich mit einem halben Dutzend guter Filme verbracht habe und der darauffolgende Jetlag durch 10 Stunden Zeitverschiebung haben dazu geführt, dass ich nun ziemlich fertig und müde bin. Mein erster „wirklicher“ Flug war eine positive Überraschung. Neben einem riesigen Filmangebot, Essen in Hülle und Fülle und sehr hübschen Stewardessen, in die ich mich allesamt verliebt habe, wurde der Flug durch offene und nette Mitreisende verschönert.  Die Sicherheitsvorkehrungen sind recht streng, und so kam es schnell dazu, dass ich meinen gesamten Kofferinhalt lehren musste, weil ich bei den Einreisebedingungen zu gewissenhaft hin und wieder Ja angekreuzt habe. So wurde mein zweites paar Schuhe kostenlos und bis in die Spitzen gereinigt, weil ein Waldspaziergang in den letzten 30 Tagen anscheinend als Gefahr für Flora und Fauna gewertet wird. Einfach nett, diese Kiwis.
Ein weiteres Highlight bei der Ankunft war ein paradox-riesiger Herr der Ringe Zwerg. So lässt es sich natürlich wunderbar in den Tag starten und kurz darauf saßen wir schon im Bus in Richtung Hostel. Die Zimmer werden mit 4 Menschen gefüllt und man gewöhnt sich schnell an die Wartezeiten vor dem WC oder den Duschen. Ein Resümeé des Tages fanden wir dann in einem leckeren, neuseeländischen TUI Bier. Ulkigerweise haben Neuseeländer oft einen Spruch auf den Lippen und ein doch recht häufig deftig stereotypisiertes Bild von Männern. So sagte mir der Visumsbeauftragte, ich solle mir ein deutsches Mädel suchen, die Barfrau wollte meinen (und ich betone das so, weil ich als einziger dazu gedrängt wurde) Pass sehen, weil ich aussehe „like a baby“ und die Kassiererin nannte mich lächelnd eine Lady, weil ich am rechten Arm einen Einkaufskorb hängen hatte. Da helfen nur Fingerspitzengefühl und Schlagfertigkeit, welche selbst den hartgesottensten Visumsbeauftragten zum Lächeln bringen.
Nach 10 Stunden wohlverdientem Schlaf ging es dann zum Frühstück. Neben klassisch lapprigen Neuseelandweißbrot fehlte nur Erdnussbutter um die berühmte „Penatbuttergeleétime“  abzurunden. Stolz kam auf, als eigenständig das Bankkonto eingerichtet, eine Steuernummer beantragt und ein Handyvertrag abgeschlossen wurde. Und abends wurde sogar gekocht! (Ja, das ist wirklich passiert!) Und während alle noch unten am Tisch sitzen und quatschen habe ich mir die Zeit genommen, um diese Zeilen zu verfassen.  Ich hoffe, dass man neben all meiner Ironie merkt, wie sehr es mir hier gefällt. Es ist zwar nicht ganz einfach, sich nach dem Schubser ins kalte Wasser von Null auf Hundert sofort selbst um alles zu kümmern, und spätestens nach dem zweiten Tag weint das Herz nicht mehr, wenn man mal wieder 10-20 Dollar für Alltäglichkeiten aufgeben muss. Ich freue mich schon sehr auf die Natur nach Auckland und bin am überlegen, ob ich mir eine Nikon 1 Kompaktkamera kaufe, weil meine mitgebrachte Digicam nur ungenügend meinen Ansprüchen an die Fotos gerecht wird.    
Hoffentlich klappt alles und ich finde gute Arbeit. Bisher ist es wirklich schön! Hier noch ein paar lustige Fakten über Neuseeland:
1: In Neuselland gibt es 4 Millionen Menschen und 24 Millionen Schafe.
2: Das Verhältnis Anzahl Autos zu Anzahl Menschen ist mit 0,5 eines der besten auf der Welt.
3: In Queenstown gibt es 1500 Menschen und 400 Bars.
4: Neuseeländer mögen es, wenn man mit richtig dickem Akzent aus seiner Muttersprache spricht.
5: Bewerbungen beginnen mit oft mit Hi *Vorname des Chefs*, weil sie persönlich sein sollen.

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